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Der Stil eines Hauses oder einer Wohnung ist vielfach auch von der richtigen Tapetenart abhängig. Aber haben Sie noch den Durchblick bei der großen Auswahl an Vinyl-, Vlies- oder Papiertapeten? Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über die verschiedenen Tapetenarten und wie sie zur Geltung kommen.
Decken und Wände beanspruchen die größte Fläche in einem Raum. Daher hat ihre Gestaltung auch einen großen Einfluss auf die Atmosphäre und den Gesamteindruck eines Raumes, oder sogar eines ganzen Hauses. Wenn Sie eine Tapete kaufen wollen, helfen ein paar einfache, um selbst bei einem ungünstigen Grundriss noch ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Niedrige Räume wirken höher, wenn sie mit einer senkrechten Streifentapete versehen werden. Eine indirekte hell beleuchtete Decke steigert noch zusätzlich diesen Effekt. Sehr hohe Decken können hingegen durch eine quergestreifte Tapetenart niedriger gestaltet werden. So kann auch eine Zweiteilung mit einem einfarbigen Sockel und einer zart gemusterten Fläche für mehr Behaglichkeit sorgen. Lange Räume lassen sich durch eine Stirnwand mit einem kräftigen Muster oder kräftigen Farben optisch verkürzen. Die Wand sollte allerdings nicht durch Türen oder Fenster unterbrochen werden. Große Räume eignen sich sehr gut für Wandbeläge mit einem üppigen Muster oder kräftigen Farben. Das bringt mehr Gemütlichkeit, da diese Gestaltung den Raum einfasst. Bevor Sie eine Tapete kaufen, müssen Sie natürlich erst einmal die Tapetenmenge kalkulieren. Nehmen Sie am besten einfach einen Bedarfsrechner zu Hilfe. Vielfach wird darin sogar noch die benötigte Rollenanzahl angegeben.
Der Rapport ist im Grunde das in einem bestimmten Abstand wiederholt aufgedruckte Muster. Da Tapeten in mehreren Bahnen aufgebracht werden, muss darauf geachtet werden, dass die Muster der einzelnen Bahnen passend zueinander gelegt werden. Möglich ist beispielsweise das genaue aneinanderlegen – so dass das Muster in der nächsten Bahn fortgesetzt wird oder angeschnittene Muster in der nächsten Bahn vervollständigt werden. Eine andere Möglichkeit ist das versetzte Legen. In unseren Produktbeschreibungen und auf der Tapetenverpackung finden Sie Hinweise, in welchem Versatzabstand die nächste Bahn gelegt werden soll. Zum Beispiel: 64/32 – das Muster ist 64 cm lang, der Versatz wird genau bei der Hälfte (32 cm) gelegt.
Papiertapeten: Wie der Name schon sagt, ist hier das Trägermaterial aus Papier und kann auf der Oberfläche mit dekorativen Streifen, Mustern oder auf einer Fototapete mit Motiven bedruckt sein. Die Papiertapete ist umweltverträglich und atmungsaktiv. Allerdings ist die Verarbeitung etwas schwieriger als die von Wandbelägen auf einem Vliesträger. Auf dem Tapeziertisch wird die Papiertapete normal eingekleistert, nach rund 5-10 Minuten hat sich die Tapete ausgedehnt und kann auf der Wand verklebt werden. Der Trocknungsprozess der Tapete sorgt dann auf der Wand für einen blasenfreien und strammen Sitz.
Vinyltapeten: Hierbei handelt es sich um einen speziellen PVC-Wandbelag. Angeboten werden diese oft mit einer dreidimensionalen Prägestruktur, welche durch eine weitere Kunststoffschäumung entsteht. Die Oberfläche ist scheuerbeständig und eignet sich daher sehr gut für Küchen, WC und Dielen. Die sichtbare Beschichtung kann verschiedene Stärken besitzen und daher abwaschbar sein.
Vliestapeten: Sie erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Der Grund liegt in ihrer kinderleichten Handhabung. Dafür sorgt ein Trägermaterial aus einem reißfesten Zellstoffvlies. So kann mit einem Spezialkleber eingekleistert, die trockene Vliestapete direkt auf die Wand geklebt werden, was vor allem auch das Tapezieren von Überständen und Decken erleichtert. Die Überstände werden einfach mit einem Tapeziermesser abgeschnitten. Gerade im Bereich Altbau kaschiert die formstabile Vliestapete sogar kleine Risse im Putz. Vliestapeten gibt es in vielen Farben und Designs. Bei einer Renovierung lassen sie sich mühelos trocken abziehen.
Strukturtapeten: Zum Teil gibt es Strukturtapeten in einer erhabenen Musterkollektion, mit Ornamenten oder ohne. Dadurch vermittelt die Strukturtapete eine ausdrucksvolle Wirkung und das Design kommt optisch sehr gut zur Geltung. Ein besonderes Erlebnis bieten die aufgeflockten Motive.
Fototapeten: Die klassische Fototapete ist per Laser mit Latexfarben bedruckt. Es gibt sie mit nahezu allen Motiven. Wer in seinem Wohnzimmer die klassische Strandatmosphäre liebt, wählt dazu die passende Idylle mit Meer und Palmen als Fototapete, oder Naturliebhaber Wald und Berge. Begehrt sind auch Motive mit beispielsweise der New Yorker Skyline.
Textiltapeten: Auch hier besteht die Trägerschicht aus zwei Komponenten, aus Vlies oder Papier mit einem aufkaschierten Gewebe, welches für eine natürliche Oberfläche sorgt. Bei der Textiltapete werden Fasern aus Leinen, Wolle, Seide oder sogar Stoffbänder eingesetzt. Textiltapeten tragen zu einer gemütlichen Atmosphäre bei, was letztendlich auch mit ihrer wärme- und schalldämpfenden Wirkung zu tun hat. Nicht umsonst werden Textiltapeten gerne in Hotels genutzt.
Raufasertapeten: Sie ist wohl die unempfindlichste aller Tapeten. Raufaser besteht aus mehreren Papierschichten, in welche Holzfasern eingearbeitet werden, welche das typische Raufasermuster ergeben. In der Regel wird die Raufaser bei einer Renovierung nicht immer entfernt, sondern nach Farbwahl überstrichen - gerade das macht sie so beliebt, da diese Tapeten unzählige Farbanstriche vertragen und extrem pflegeleicht sind.
Bordüren: Häufig werden Bordüren als Abgrenzung oder als umlaufender Farbakzent zwischen zwei Tapetendekoren verwendet. Bordüren können Raumelemente wie Kamine oder Fenster betonen und bringen einen gewissen Pepp in die eher ruhigen Wände. Auf jeden Fall sollte sie nicht mit der Tapete in Konkurrenz stehen, sondern mehr ihre Wirkung steigern. Tipp: Die jeweils passenden Bordüren gibt es schon für viele Tapetenkollektionen. Besonders zur Geltung kommen Bordüren in Kombination einer entsprechenden Wandfarbe. So wird der Raum zu einer Wohlfühloase mit einem hohen Stilbewusstsein. Dafür sorgt die perfekte Harmonie zwischen Tapetenmuster und Wandfarbe.
Bordüren können wenig gemustert, einfarbig, aber auch aufwendig verschnörkelt erscheinen. Bei Bordüren und Borten setzt ein barockes Design lebendige und ausgefallene Akzente, ohne störend oder aufdringlich im Raum zu wirken. Natürlich spielt auch die Wahl des Zimmers eine Rolle. Zum Beispiel im Kinderzimmer lieben die Kinder eine Bordüre mit Figuren aus ihren Kinderbüchern. Die Anbringung ist recht einfach und schnell umsetzbar. Ebenso wie beim Tapezieren wird der Kleister an der Wand aufgetragen, wo die Bordüre angeklebt werden soll. Nach dem Kleistern drücken Sie die Bordüre sorgfältig an die Wand, schon nach wenigen Sekunden hat sie dort ihren festen Platz gefunden. Noch einfacher funktioniert das Anbringen mit einer selbstklebenden Bordüre.
Wandtattoos: Diese Art der Tattoos unterscheidet sich von den echten Tattoos darin, dass man die Deko-Tattoos wieder entfernen kann, aber es ist auch ein Dekoartikel, welcher je nach Geschmack den Innenbereich verziert. Die Tattoos bestehen aus einer seidenmatten selbstklebenden oder glänzenden Folie. Es gibt Wandtattoos mit lustigen Sprüchen, liebvollen aber auch bissigen Zitaten, vielen Motiven und Ornamenten. Vom feinsinnigen Zitat bis hin zu einfallsreichen Sprüchen lassen die Wandtattoos keine Wünsche offen und bieten in jeder Hinsicht ein kreatives Design, originelle Ideen und eine individuelle Gestaltung. Gerade im Jugendzimmer oder im Kinderzimmer wechselt der Geschmack recht schnell, so lassen sich die Wandtattoos problemlos an die neue Situation anpassen.